Gerhard Schierhorn aus Schierhorn berichtet vom 1.
Clan-Meeting:
Uwe Schierhorn aus Wesseling (bei Köln) hatte vor etwa 2 Jahren die Idee, alle Familien mit Nachnamen Schierhorn in den Ort Schierhorn einzuladen und auf diesem „Clan-Meeting“ nach gemeinsamen Wurzeln zu suchen. 250 Adressen konnten ausfindig gemacht werden; davon ca. 20 in den USA, Kanada, Australien und Polen. Am Samstag, den 13. September, war es dann soweit. Ab 9.00 Uhr trafen sich mehr als 90 „Schierhörner“ im Feuerwehrhaus in Schierhorn (Gemeinde Hanstedt). Für viele Schierhörner war es der erste Besuch in der Nordheide und in dem Dorf Schierhorn, von dem aus vermutlich im 13. Jahrhundert die Familiengeschichte der Anwesenden begann.
Zu Beginn begrüßte Gerhard Schierhorn die Gäste. Er stellte das Dorf mit seinen alten Hofstellen und die Veränderungen bis zum heutigen Tag vor und wies auf die beiden Herleitungen des Dorfnamens Schierhorn hin (den es übrigens nur einmal in Deutschland gibt).
Hermann Schettler, Verfasser der Schierhorner Dorfchronik, sieht den altsächsischen Begriff „Scirburn“ was soviel wie „heller Brand“ bedeuten würde als Namensursprung. Sollte der Ort im 13. Jahrhundert nach einer großen Brandrodung entstanden sein?
Eine andere Deutung geht davon aus, dass das Grundwort „horn“ im mittelniederdeutschen Sprachraum als Ecke oder Winkel interpretiert wurde. Der Begriff „Schier“ wird als abgetrennt übersetzt. Es wird daher vermutet, dass die Siedlung Schierhorn als Gründung an einem Grenzvorsprung angesehen werden kann. Diese Deutung wird von einem sprachwissenschaftlichen Gutachten der Universität Leipzig gestützt.
Samtgemeindebürgermeister Volker Hintz begrüßte die Schierhörner und stellte die Entstehungsgeschichte der Lüneburger Heide in den Mittelpunkt seiner Rede. Selbstverständlich erklärte er den Gästen auch den Begriff der Samtgemeinde und die Einordnung des Dorfes seit 1972 in die Gemeinde Hanstedt.
Nach der Begrüßung wurden die jeweiligen Stammbäume der Familien Schierhorn verglichen und auf eine 6m breite Papierwand verewigt. Die meisten Schierhörner kommen aus Hamburg und dem Landkreis Harburg. Ein zweiter Schwerpunkt ist rund um Magdeburg und Berlin auszumachen. Nicht schwer vorstellbar, dass hier im Laufe der Zeit die Elbe als Verbreitungsweg diente.
Fleißig wurden die Stammbäume der verschiedenen Familien kopiert um zuhause mit den gesammelten Informationen weiterarbeiten zu können. Der große Renner waren die letzten noch verfügbaren Exemplare der Dorfchronik aus dem Jahre 1991. Auch Aufkleber, Ortsfahne und andere Wappensymbole fanden Ihre Abnehmer.
Nach dem Mittagessen wurde der jüngste Schierhorn (Ole aus Münster mit 3 Monaten) und die älteste Teilnehmerin (Gunda mit 90 Jahren aus Hamburg) mit Urkunden geehrt. Auch der Schierhorn mit der längsten Anreise („Ritter“ Reiner aus Jaroslaw in Polen mit 1110 km) wurde geehrt. Er erschien im Rittergewand und begeisterte die Gäste mit seinem Auftritt. Uwe Schierhorn stellte die beruflichen Schwerpunkte der Schierhörner vor (viele
Naturwissenschaftler und Selbständige) und zeigte die Erfindungen und Patente auf.
Viele Fotos in kleinen oder großen Gruppen wurden geschossen.
( Ja, wo sind
sie denn...?
Anm.d.Red.)
Nachmittags stand eine Kutschfahrt von Undeloh nach Döhle auf dem Programm. Am frühen Abend spielte der Spielmannszug Schierhorn und die Veranstaltung klang am Lagerfeuer aus.
Alle Teilnehmer waren sich einig: das machen wir in 5 Jahren wieder und bis dahin vervollständigen wir unsere Stammbäume
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Der
"Winsener Anzeiger" berichtet am 18. September 2008:
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